Firmenchronik

Seit über 40 Jahren beschäftigen wir uns mit der optimalen Oberflächenausführung von Metallen. Hierbei ist uns wichtig nicht von einer perfekten Oberfläche zu sprechen, denn die gibt es nicht. Die optimale Oberfläche ist das Entscheidende je nach Anwendungsgebiet. Was für einen Kunden perfekt ist, gilt nicht gleichermaßen für den Nächsten. Daher lag der Fokus im Laufe der Jahre darauf, die Bedürfnisse unserer Kunden kennenzulernen und zu verstehen. So haben wir uns mehr und mehr zu einem Oberflächenexperten entwickelt, der auch die Sprache seiner Kunden spricht und beratend zur Seite steht.

Das war jedoch nicht immer so. Insbesondere zu Beginn der Tätigkeiten im Jahre 1977, als Galvanikmeister Ing. Gerhard ADOLF und Dipl.-Ing. Dr. techn. Georg HENKEL die ADOLF GmbH und die ADOLF GmbH & Co KG im österreichischen Waidhofen/Thaya gründeten. Anfänglich waren die Möglichkeiten der elektrochemischen Oberflächenbearbeitung vielen potenziellen Kunden noch gänzlich unbekannt. Hier galt es zunächst Aufklärungsarbeit zu leisten, um die grundsätzlichen Vorteile und technischen Möglichkeiten dem Kunden näher zu bringen. Oftmals wurden Bauteile, die in sensiblen Bereichen zum Einsatz kommen sollten, mechanisch poliert, sodass hier der Verschleppung von Schleifrückständen und Partikeln in das Medium Tür und Tor geöffnet wurden. Mikroskopisch betrachtet stellt man schnell fest, dass beim mechanischen Schleifen, nur die topografischen Spitzen abgetragen werden und mit dem Abrieb die Täler zugeschmiert werden. Erst durch einen elektrochemischen Materialabtrag werden diese Täler wieder freigelegt und gleichzeitig die Oberfläche verrundet und gereinigt.

Firmengründer Dr. Georg Henkel
1980 | Der 1. Standort in der Waidhofener Bahnhofstraße

Der erste Pharma-Auftrag als weltweite Innovation.

Der erste Auftrag eines großen Wiener Pharmaunternehmens im Jahre 1977 kann durchaus als weltweite Innovation bezeichnet werden. Dieses Projekt stellte damals die ersten systematischen Elektropolierarbeiten an großen Pharmaapparaten dar. In Summe haben wir zehn Pharmabehälter durch elektrochemische Politur oberflächenoptimiert. Insbesondere in hochsensiblen Produktionsbereichen und aseptischen Abfüllungen werden elektropolierte Oberflächenausführungen eingesetzt. Nur hierdurch kann gesichert die Verschleppung von Schleifrückständen und Partikeln verhindert sowie die CIP-Reinigbarkeit der Edelstahlbehälter entscheidend verbessert werden. Weiters wird durch die Elektropolierung auch die Korrosionsbeständigkeit der Oberfläche erhöht. Diesem ersten erfolgreichen Projekt folgten unzählige weitere aus dem pharmazeutischen Umfeld.

Neben dieser wichtigen Kernbranche haben wir uns auch im Bereich der chemischen Industrie, der Automobilbranche, der Luft- und Raumfahrt und auch im Halbleiterbereich einen Namen gemacht. Die Endreinigung von Bauteilen und Rohren in unseren werkseigenen Reinräumen stellt dabei eine Besonderheit dar.

Chemische und elektrochemische Oberflächenbearbeitung auch vor Ort.

Eine weitere HENKEL-Spezialität sind unsere Bearbeitungsmöglichkeiten direkt vor Ort beim Kunden. Insbesondere bei festverbauten Anlagen sind Ausbau und Transport von großen Behältern und Bauteilen wirtschaftlich nicht immer sinnvoll bzw. möglich. Die beiden einstigen Gründer tüftelten spezielle Verfahren für den Vor-Ort-Einsatz aus. Bis heute werden die Anforderungen dafür an Mensch und Technik stetig verfeinerten und optimiert. Der HENKEL-Vor-Ort-Service ist heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil des Dienstleistungsangebotes mit festen Teams in Österreich und Deutschland. Aktuell befindet sich ein drittes Vor-Ort-Team für den osteuropäischen Markt im Aufbau.

1984 | Vor-Ort-Einsatz
1988 | Standort in der Stoissmühle

Ein Unternehmen – wechselnde Namen.

Im Jahre 1982 firmierten wir als Lizenzbetrieb unter dem Namen Poligrat als Bestandteil eines mitteleuropäischen Lizenznehmerverbundes. Diese Verbindung bestand über zehn Jahre, bis schließlich 1994 die Trennung von Poligrat erfolgte. Seit dieser Zeit tragen wir den Namen des einstigen Gründers HENKEL. Der Name HENKEL steht mittlerweile für hohe Kompetenz in Oberflächen- und Werkstofffragen sowie für hohe Qualität, Termintreue und Flexibilität.

Technische Herausforderungen und Erweiterungen am laufenden Band.

Mit steigender Kundenzahl in den unterschiedlichen Branchen wuchsen auch die individuellen Herausforderungen an Anlagen, Prozesse und Personal. Neben dem Umzug auf ein größeres Areal in Waidhofen/Thaya folgten Unternehmenserweiterungen Richtung Ungarn und Deutschland, um Kooperationen u. a. mit Firma Dockweiler zu festigen und weiterzuentwickeln. Die Niederlassung in Ungarn – ab 2012 in Györ – blickt bereits auf eine 25-jährige Geschichte zurück und der deutsche Spezialstandort für die Bearbeitung von Edelstahlrohren in Neustadt-Glewe feiert in 2017 sein 20-jähriges Bestehen. Die Personalstände in Waidhofen/Thaya, Györ und Neustadt-Glewe haben sich in all den Jahren seit 1977 kontinuierlich erhöht. Aus dem einstigen Zweimannbetrieb wurde, im Lauf der Jahre, eine internationale Firmengruppe mit über 150 Mitarbeitern.

Zusätzlich zu den räumlichen Erweiterungen haben wir uns auch technisch weiterentwickelt, um kontinuierlich unser Einsatzspektrum für unsere Oberflächenbehandlungsverfahren einem breiteren Kundenkreis anzubieten. So verfügen wir über Spezialanlagen, um Rohre verschiedenster Durchmesser innen und auch außen zu elektropolieren. Mittlerweile haben wir auch die Möglichkeit zur Bearbeitung von Ringrohren sog. Coils. In 2016 haben wir in Neustadt-Glewe unsere Anlage für die Innen-EP von Wellschläuchen in den Dienst gestellt, in Waidhofen/Thaya wurde eine neue Anlage zum chemischen Polieren von Gasflaschen in Betrieb genommen und in Györ können nunmehr große Bauteile in einer großzügigen und modernen Beizhalle bearbeitet werden. Speziell auch die Kathodentechnik hat sich stetig weiterentwickelt, sodass mittlerweile auch komplexe Rohrgeometrien oder auch sehr große Behälter spezifikationskonform elektropoliert werden können.

Die Niederlassungen stellen sich vor.

Erfahren Sie mehr zu den individuellen Möglichkeiten der jeweiligen HENKEL-Standorte.

Rückblick in Bildern

Die Verantwortung stets im Blick.

Um unseren eigenen Anspruch einer optimalen Qualität für den Kunden unter grundsätzlicher Einhaltung der Umweltstandards zu gewährleisten, sind wir nach den ISO-Normen 9001 und 14001 zertifiziert. Zusätzlich verfügen alle Standorte über eine eigene Abwasseraufbereitung, um auch hier optimal aufgestellt zu sein. Der Mensch in seiner Schlüsselfunktion als Arbeitnehmer steht gleichermaßen im Mittelpunkt für uns. Wir achten penibel darauf, dass alle Mitarbeiter die optimale Ausrüstung für die Bewältigung der täglich anfallenden Arbeiten erhalten. Das fängt bei der persönlichen Schutzausrüstung an, geht über bestmögliche Erste-Hilfe- und Pflegeprodukte, fachliche Weiterbildungen bis hin zur verpflichtenden Beteiligung an Sicherheitsschulungen und -übungen für alle Akteure. Zusätzlich binden wir Behörden und Institutionen mit ein, um Ausnahmesituationen optimal üben, durchspielen und im Ernstfall bestens bewältigen zu können.

Auch nach 40 Jahren noch ein Familienunternehmen.

Die Gründergeneration hat sich im Laufe des Jahres 2015 nach knapp 40 Jahren Tätigkeit im Unternehmen weitgehend zurückgezogen. Die Handlungsverantwortung der unverändert unabhängigen HENKEL-Gruppe tragen nunmehr die Gründerkinder Dipl.-Ing. Benedikt Henkel und Dr. Anna-Maria Henkel-Odwody. Auch die neue Unternehmergeneration verfolgt unverändert das 40-jährige Firmenmotto HENKEL-Oberflächen sichern den Wert Ihrer Bauteile.

Dipl.-Ing. Benedikt Henkel
Dr. Anna-Maria Henkel-Odwody

Interesse geweckt?

Fragen Sie noch heute die Bearbeitungsmöglichkeiten für Ihre Bauteile an. Gerne erstellen wir ein unverbindliches Angebot für Sie.